Zellkautschuk / Moosgummi

Zellkautschuk / Moosgummi

Unterschiede

Zellgummi: Allgemein benutzter Überbegriff für Zellelastomere, allerdings fälschlicherweise, da der Begriff Gummi sich ausschließlich auf vulkanisierten Naturkautschuk bezieht (weitere Basis-Polymere sind möglich). Zellgummi ist geschlossenporig, mit und ohne geschlossener Außenhaut. Dichte 50-300 kg/m³
 
Moosgummi: Siehe Zellgummi Moosgummi ist gemischtzellig, d. h. zum Teil offen- und geschlossenzellig, mit und ohne geschlossener Außenhaut. Dichte 150-1000 kg/m³, vorzugsweise 300-750 kg/m³. Moosgummi bildet bei der Herstellung eine geschlossene Außenhaut => Material ohne geschlossene Außenhaut wird aus in der Ebene gespaltenem Moosgummigrundmaterial hergestellt. Basispolymere: EPDM, NR, SBR, CR, NBR, Silikon, FKM
 
Schwammgummi: Heute ohne Bedeutung, war seinerzeit offenzellig mit untereinander verbundenen Zellen, vorwiegend ohne geschlossene Außenhaut. Heute durch Polyurethanschaum ersetzt. Bez.: Polyurethanelastomer mit Zellstruktur

Zellstruktur

Porigkeit: Moosgummi offenporig: Interkommunizierend – bei Verformung findet ein Austausch des in den Zellen befindlichen Gases (üblicherweise Luft) statt. Ebenso bleibt das für die Expansion verwendete Gas nicht im Endmaterial.
 
Zellgummi geschlossenporig: Das verwendete Gas bleibt lange Zeit in den Zellen. Bei RT findet kein Gasaustausch statt => elastisch. Bei höheren Temperaturen entweicht das Gas, es entsteht ein Unterdruck in den Zellen, der sich langsam zum Überdruck aufbauen muss => das Material wird unelastisch und weist einen schlechten Druckverformungsrest auf und ist somit für Dichtungszwecke nicht geeignet. Einsatzbereich: Wärme- und Kälteisolierung

[tabs style=“button“ position=“top-left“]