Auslegungsdaten für IBK-Ringwellschläuche

1. Druck & Abminderungsfaktor

Die angegebenen Drücke sind in zul. Betriebsdruck bei 20°C, Testdruck und Platzdruck unterteilt.

zul. Betriebsdruck
= Der Arbeitsdruck entspricht dem Druck, mit welchem der Schlauch unter normalen Betriebsbedingungen (ohne Faktoren) maximal belastet werden darf. Der Arbeitsdruck steigt mit der Anzahl der Umflechtungen.

Testdruck
= Der Testdruck entspricht dem 1,5-fachem Arbeitsdruck

Platzdruck
= Der Platzdruck entspricht mindestens dem 4-fachem Arbeitsdruck

Temperaturabminderungsfaktor

Die in unseren technischen Datenblättern angegebenen zulässigen Betriebsdrücke für
Edelstahlwellschläuche gelten gem. EN ISO 10380 bei Raumtemperatur (20°C). Die
Werte reduzieren sich bei steigender Temperatur entsprechend der Tabelle 1.

Tabelle 1: Temperaturabminderungsfaktor
Temperatur in °C-200
bis 20
2050100150200250300350400500600
1.4404110,900,730,670,610,580,530,510,500,47A*
1.4571110,920,800,760,720,680,640,620,600,58A*

*Bei IBK anfragen.

Beispielrechnung des zulässigen Betriebsdruck bei höheren Temperaturen

zul. Betriebsdruck=ArbeitsdruckxTemperaturfaktor  
  (siehe techn. Daten)x(TABELLE 1)  

z.B. Schlauchtyp STDA – Material 1.4404 – Nennweite DN 20 – Temperatur +250°C
Der Betriebsdruck gem. EN ISO 10380 bei 20°C beträgt laut Datenblatt.

  • ohne Geflecht                –> 2,5 bar
  • 1-faches Geflecht         –> 40 bar
  • Doppelgeflecht             –> 65 bar

zul. Betriebsdruck bei +250°C (1-faches Geflecht)       –> 40 bar x 0,58 = 23,2 BAR
zul. Betriebsdruck bei +250°C (mit Doppelgeflecht) –> 65 bar x 0,58 = 37,7 BAR

Bitte achten Sie auch bei der Auswahl der Anschlüsse auf ausreichende Druckbeständigkeit.

2. Biegeradius


Die Einhaltung des Biegeradius ist wichtig für eine lange Standzeit der Schlauchleitung.
Bitte beachten Sie die Werte der Datenblätter.

Statischer Biegeradius
= Der kleinste Biegeradius für eine unbeweglich eingebaute Schlauchleitung.

Dynamischer Biegeradius
= der kleinste Biegradius für eine beweglich eingebaute Schlauchleitung.
Legen Sie den Schlauch nach Möglichkeit mit einem größeren Biegeradius aus, als dem kleinstmöglichen. Dadurch erhöht sich die Lebensdauer.

Achtung: Bei allen Auslegungen sind unsere Einbauhinweise zu beachten!

Zeichnung2 Model (1)

Bei der Berechnung der Schlauchlänge und des Biegeradius ist darauf zu achten, dass nach der Armatur ein gerades Stück zu berücksichtigen ist. Den Schlauch niemals direkt hinter der Armatur biegen. Planen Sie eine gerade Länge von mindestens 2 – 3 X Nennweite mit ein.

Falls die Einbausituation dies nicht zulässt, empfiehlt sich der Einsatz eines Rohrbogens, um zu starkes Abknicken des Schlauches zu vermeiden.